Hape Kerkeling (* 9. Dezember 1964 in Recklinghausen; eigentlich Hans-Peter Wilhelm Kerkeling) ist ein deutscher Showmaster, Schauspieler, Moderator, Komiker, Buchautor, Synchronsprecher und Sänger.
LebenKindheit und JugendKerkeling wurde als Sohn eines niederländischen Tischlers und einer Floristin in Recklinghausen geboren. Nach dem Tod seiner Mutter zog der Achtjährige mit seinem Vater und seinem Bruder zu seinen Großeltern, bei denen er weiter aufwuchs.
KarriereanfängeKerkeling legte 1984 sein Abitur am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen ab. Mit einigen Mitschülern brachte er unter dem Bandnamen Gesundfutter eine Schallplatte mit dem Titel Hawaii auf den Markt.
Hape Kerkelings Fernsehkarriere begann mit einem Misserfolg: 1977 bewarb sich der damals 12-Jährige bei Loriot für die Rolle des moppeligen Kindes Dicki (Zicke Zacke Hühnerkacke) im Sketch Weihnachten bei Hoppenstedts. Die Rolle erhielt jedoch Katja Bogdanski.
Seinen ersten TV-Auftritt hatte er mit 17 Jahren im Talentschuppen.
Er trat bei verschiedenen Talentwettbewerben auf und gewann 1983 den damals erstmals vergebenen Kabarettpreis ScharfrichterBeil. Auch arbeitete er für verschiedene Rundfunkanstalten, unter anderem für den WDR und den BR. Den Durchbruch schaffte Kerkeling 1984/85 in der Musik- und Ulk-Show Känguru. Zur gleichen Zeit trat er in Kerkelings Kinderstunde mit der bekannten Figur des Vorschulkindes Hannilein auf.
Es folgten Gastauftritte und Sketche (unter anderem mit Margarethe
Schreinemakers) in der Radio-Bremen-Sendung Extratour. In seinem Buch erwähnt Kerkeling, dass Otto Waalkes einen großen Beitrag zu seinem Karrierestart leistete, indem er ihn zur richtigen Zeit an richtiger Stelle den Leuten bekannt machte, ihn quasi in die Szene einführte.
Grand Prix VorausscheidIn der Zeit von 1989 bis 1991 moderierte Kerkeling auch den Deutschen Vorausscheid zum Grand Prix de la Chanson in der ARD. Die deutsch-österreichische Fehde bei dieser Veranstaltung verleitete ihn immer zu der satirischen Begrüßung „… und auch an unsere Nachbarn in … Österreich“, die an die Begrüßung der DDR-Zuschauer im Westfernsehen erinnern sollte.
Total normal1989 gestaltete Kerkeling zusammen mit dem Pianisten Achim Hagemann mit seiner medienkritischen Sendung Total Normal ein Comedy-Format, für das er mit der Goldenen Kamera, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Zwei Aktionen sind auch Jahre nach dem Ende der Sendung in Erinnerung geblieben. Verkleidet als Königin Beatrix schaffte es Kerkeling am 25. April 1991, vor laufender Kamera in einem Wagen vor Eintreffen der echten Königin im Schloss Bellevue vorzufahren.
Des Weiteren trug Kerkeling in der Maske eines polnischen Opernsängers zur Klavierbegleitung von Achim Hagemann ein expressives Stück vor, eine Parodie auf Neue Musik, die in dem lauten und unvermittelten Ausruf Hurz! mündete. Das nicht eingeweihte Publikum nahm die Darbietung ernst und ließ sich hinterher zu einer intellektuellen Diskussion über die Aussage des Stücks verleiten. Hurz! erschien 1992 als Single. Das Mottolied einer anderen Folge, Das ganze Leben ist ein Quiz, schaffte als Single-Veröffentlichung den Einstieg in die deutschen Hitlisten.
Am 10. Dezember 1991 outete der Filmemacher Rosa von Praunheim Kerkeling und andere Prominente in der RTLplus-Talkshow Explosiv – Der heiße Stuhl als homosexuell. Den daraufhin einsetzenden Medienrummel, vor allem in der Boulevardpresse, kommentierte Hape Kerkeling mit den Worten:
„Sensiblere Naturen als ich hätten sich jetzt wahrscheinlich mit dem Fön in die Badewanne gelegt. Was soll's. Morgen werden sie eine andere Sau durchs Dorf treiben.“
1992 lehnte Kerkeling ein Angebot des ZDF ab, die Nachfolge von Thomas Gottschalk als Moderator der Samstagabendshow Wetten, dass..? zu übernehmen. Stattdessen erschien 1993 Kerkelings erster Kinofilm, die Satire Kein Pardon, für die er gleichzeitig als Regisseur und Schauspieler tätig war und an deren Drehbuch er mitschrieb.
Danach kehrte der bis dahin erfolgsverwöhnte Entertainer zurück zum Fernsehen. Zunächst ging er mit der Sendung Cheese (Januar bis April 1994, 13 Folgen), der ein ähnliches Konzept wie Total Normal zu Grunde lag, zum Privatsender RTL. Nach diesem ersten Misserfolg in Kerkelings Karriere wechselte er wieder zurück zur ARD und präsentierte dort drei weitere erfolglose Formate: Warmumsherz (Oktober bis Dezember 1995, 6 Folgen), Zappenduster (Januar bis April 1997, 13 Folgen) und Gisbert (Mai bis Juni 1999, 6 Folgen).
Während der Zeit drehte Kerkeling weiterhin mehrere populäre
Fernsehfilme: Club Las Piranjas (1995), Willi und die Windzors (1996) und Die Oma ist tot (1997).
Fortsetzung der KarriereErst 1999 war Kerkeling mit der Sat.1-Sendung Darüber lacht die Welt wieder im Fernsehen erfolgreich. Mit einem „Knopf im Ohr“ unterstützt von Schachmeisterin Elisabeth Pähtz spielte er verkleidet als iranischer Großmeister Mehdi Mikamahdav Simultanschach gegen die Schacherstligisten des FC Bayern München. Er trat als finnischer Sänger der fiktiven Rapgruppe R.I.P. Uli in der VIVA-Sendung Interaktiv bei Milka Loff Fernandes und als Kleingärtner Rico Mielke in einer Diskussionssendung von Heinrich Lummer auf. In einer weiteren Aktion trat er als litauischer Fußballtrainer Albertas Klimawiszys auf, der den damaligen Trainer Klaus Augenthaler beim Grazer AK ablösen sollte.
Für den Sender Sat.1 moderierte er mehrmals die alljährliche Spenden-Gala für die Deutsche AIDS-Stiftung.
Auf dem Parteitag der CDU im Mai 2000 versuchte er, verkleidet als
italienischer Eisverkäufer, Angela Merkel einen Eisbecher „Copacabana“
zu servieren, während sie am Podium vor dem gesamten Saal sprach.
Die Entfernung seiner Gallenblase und ein Hörsturz veranlassten
Kerkeling zu einer kurzen Auszeit. Im Juni und Juli 2001 pilgerte
Kerkeling ca. 630 Kilometer auf dem nordspanischen Jakobsweg nach
Santiago de Compostela. Diese Reise ist Gegenstand seines Buches Ich bin
dann mal weg.
Für die Moderation von Die 70er Show auf RTL wurde er 2003 mit dem
Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Moderation Unterhaltung
ausgezeichnet.
Im Januar 2004 drehte Kerkeling erneut einen Kinofilm mit dem Titel
Samba in Mettmann, der im nordrhein-westfälischen Mettmann spielt. Der
Film floppte in den Kinos und war kommerziell deutlich weniger
erfolgreich als Kein Pardon.
Im Mai 2004 und im Mai 2005 moderierte er bei RTL den Großen
Deutsch-Test sowie im Oktober 2004 den Großen Deutschlandtest.
Karriere seit 2005Vom Frühjahr 2005 bis März 2006 moderierte Kerkeling die von Günther
Jauchs Produktionsfirma i&u TV produzierte Show Hape trifft!, die bei
RTL saisonal ausgestrahlt wurde. Bisher wurde jeweils eine Staffel mit
wöchentlichen Sendungen im Frühjahr und im Herbst gesendet. In der
Sendung traf Kerkeling auf deutsche und internationale Stars und
verkleidete sich u. a. als rasender Reporter Horst Schlämmer, als
Schwabe Siggi Schwäbli und als niederländische Paartherapeutin Evje van
Dampen. Die Show wurde im NOB Studio 8 in Hürth bei Köln produziert.
Im April und im Mai 2006 moderierte er zusammen mit Nazan Eckes die
Live-Show Let’s Dance. In einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit
sagt Kerkeling im Nachhinein, dass er die Moderation von Let’s Dance
wegen der Medienschelte um Heide Simonis abgebrochen hätte, wenn ihn die
Vertragsbedingungen mit dem Sender nicht zum Weitermachen gezwungen
hätten. Trotzdem moderierte er vom 14. Mai bis zum 30. Juni 2007
gemeinsam mit Nazan Eckes auch die zweite Staffel von Let’s Dance.
Kerkeling ist seit Jahren mit verschiedenen Bühnenprogrammen auf
Tournee. Seine letzte Tournee mit dem Programm Wieder auf Tour endete im
Dezember 2006. Seine Live-Aufzeichnung Hape Kerkeling Live! erschien im
März 2007 auf DVD.
Kerkeling veröffentlichte im Mai 2006 sein Buch Ich bin dann mal weg
über seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg im Jahr 2001, das zum
meistverkauften Buch des Jahres 2006 (über zwei Millionen verkaufte
Exemplare) in Deutschland wurde. Bis zum Mai 2008 wurden mehr als drei
Millionen Exemplare verkauft. Darin konkretisiert er sein ganz
persönliches Glaubenserlebnis mit dem Ausruf „Ich habe Gott getroffen!“.
In einem Zeitungsinterview deutete er an, sich erneut für längere Zeit
aus dem Fernseh-Geschäft zurückzuziehen, um sich einem Buchprojekt zu
widmen und an neuen Ideen zu arbeiten.
Seit April 2008 läuft auf RTL seine neue Sendung Hallo Taxi.
Im Juni 2008 synchronisierte Kerkeling die Rolle des Pandabären Po im
Animationsfilm Kung Fu Panda.
Das ZDF verfilmte ab Mai 2008 Kerkelings Hörbuch Ein Mann, ein Fjord!.
Regie führt Angelo Colagrossi, das Drehbuch stammt von Hape Kerkeling,
Angelo Colagrossi und Angelina Maccarone. Neben Jürgen Tarrach, Anneke
Kim Sarnau, Matthias Brandt und Horst Krause ist Kerkeling in den Rollen
von Horst Schlämmer, Uschi Blum und Gisela zu sehen. Der Film wurde am
21. Januar 2009 im ZDF ausgestrahlt.
Am 28. Februar 2009 trat er als „Uschi Blum“ in der Fernsehsendung
Wetten dass..? auf und sang sein neues Lied Sklavin der Liebe.
Hape Kerkeling nahm am 25. September 2009 zum 10- Jährigen Jubiläum am
Prominenten-Special von Wer wird Millionär teil, und erspielte 125.000
Euro für die Deutsche AIDS-Stiftung.
Im Jahr 2010 moderierte er die Verleihung der Goldenen Kamera. Im Mai
2010 nahm er als Präsident der fünfköpfigen Jury und Präsentator der
Punktevergabe von Deutschland am Eurovision Song Contest 2010 teil.
Hannilein Kerkeling in Kerkelings Kinderstunde als vorlautes Vorschulkind
Hannilein, das mit roter Pumuckl-Frisur, Latzhose und auf übergroßen
Stühlen sitzend die Welt der Erwachsenen kommentierte. Hierzu übte sich
Kerkeling eine spezielle, kinderähnliche Stimmfärbung an und ahmte,
gerne mit einem Spielzeug in der Hand, die typischen unkontrollierten
Bewegungen von Kleinkindern nach.
Siegfried Schwäbli Der trottelige, stark weitsichtige und mit einer Brille aus
Glasbausteinen ausgestattete Siegfried Schwäbli tritt von einem
Fettnäpfchen ins andere und weiß oft nicht, wie ihm geschieht. So geriet
er unter anderem mit Barbara Schöneberger auf dem Cannstatter Volksfest
in Stuttgart in die Geisterbahn und fiel vor Angst fast in Ohnmacht. Die
Figur Siegfried Schwäbli tauchte bereits Mitte der 80er Jahre in einigen
Folgen von Känguru auf.
Evje van Dampen Ist eine niederländische Paarberaterin, die sich mit verschiedensten
Prominenten trifft (beispielsweise mit Günther Jauch im Zoo oder mit Udo
Jürgens in dessen Villa). Sie tauchte zum ersten Mal in Hape trifft auf.
Sie ist ein Fan von David Hasselhoff, der auch in einer Sendung auftrat.
Ihr Arbeitsmotto lautet: „Liebe ist Arbeit, Arbeit, Arbeit!“
Horst Schlämmer Unter dem Motto „Immer janz discht dran und knallhart nachjefracht“
tritt die Figur Horst Schlämmer als stellvertretender Chefredakteur des
fiktiven Grevenbroicher Tagblatts auf. Bekleidet mit einem grau-beigen
Trenchcoat, einer schwarzen Herrenhandtasche („der Schnapper aus Nappa“)
am Arm und einem altmodischen goldfarbenen Ring am Finger führt er
beispielsweise Interviews auf realen Veranstaltungen durch, wie zum
Beispiel zur Bundestagswahl. Um seine Gegenüber zu verunsichern,
schüttet sich Kerkeling vor jedem Auftritt als Horst Schlämmer ein
Fläschchen Doornkaat über seinen Trenchcoat, um das Alkoholproblem der
Figur Schlämmer sensorisch darzustellen. Weitere äußerliche
Charakteristika der Figur sind eine Vokuhila-Frisur, eine altmodische
Brille, ein Schnurrbart, ein Überbiss und ein mittlerer Bierbauch.
Schlämmer ist außerdem starker Raucher und hat gesundheitliche Probleme,
die er immer mit dem Satz „Ich habe…“ und dem betreffenden Körperbereich
(Kreislauf, Rücken, Füße, Steiß) erwähnt. Zudem leidet er unter
Schnappatmung. Diese Beeinträchtigungen hindern ihn freilich nicht
daran, ständig junge attraktive Frauen in betont schleimiger Art
„anzubaggern“, da seine Angebetete namens Gerti Kuhfuß (Wirtin seiner
fiktiven Grevenbroicher Stammkneipe Wilddieb) nichts von ihm wissen
will.
Schlämmer wurde am 16. Oktober 1957 in Korschenbroich (Rhein-Kreis
Neuss) geboren und ist ein extrovertierter und fröhlicher Mensch, der im
Grunde immer nur (berufsbedingt) die Wahrheit herausfinden möchte. Gerne
bietet er dazu seinem Gegenüber eines seiner stets mitgeführten
Fläschchen Doornkaat zum Brüderschaft trinken an, auch wenn es sich
dabei um Prominente wie Ex-Verteidigungsminister Peter Struck,
Schauspieler Ottfried Fischer oder Moderator Günther Jauch handelt. Die
Figur Horst Schlämmer wurde ursprünglich für die RTL-Sendung Hape trifft
entwickelt. Gleich in der ersten Folge am 23. April 2005 war die Figur
mehrfach Teil der Sendung. Schlämmer berichtete u.a. von der
Landtagswahl in Schleswig-Holstein.
Im Mai 2006 trat Schlämmer beim Prominenten-Special von Wer wird
Millionär? auf und schaffte es als erster Kandidat, Günther Jauch selbst
in die Rolle des Kandidaten zu drängen, indem er den Sitz des Moderators
für sich in Anspruch nahm. Zusammen mit Jauch erspielte er 500.000 Euro
für die Deutsche AIDS-Stiftung. Für diese Sendung wurde den beiden
Akteuren 2006 der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Horst Schlämmer
erhielt außerdem den Sonderpreis des Deutschen Comedypreises 2006, unter
anderem auch wegen des Auftritts mit Jauch. Anke Engelke überreichte den
Preis in ihrer Rolle als Ricky und es kam zu einem humorvollen Dialog
mit Horst Schlämmer.
Anfang 2007 führte Horst Schlämmer ein Weblog, in dem der Verlauf seines
Führerscheinerwerbs u. A. durch Videos dokumentiert wird. Die Texte
werden von seiner fiktiven Praktikantin Valerie verfasst. Es handelte
sich hierbei um eine bezahlte PR-Kampagne des VW-Konzerns.
Mit Horst Schlämmer als Nebenfigur wurde ein PC-Spiel namens Weiße
Bescheid entwickelt. Das Quizspiel wurde am 23. Mai 2007 in zwei
verschiedenen Ausgaben veröffentlicht. Auch einige Singles wurden
veröffentlicht: Am 3. Februar 2006 die Single Schätzelein, die unter
anderem das an Herzilein von den Wildecker Herzbuben angelehnte Lied
Schätzelein und Meine letzte Zigarette enthält; im September 2007 Gisela
(Isch Möschte Nischt…), die sich bis auf Platz 28 der deutschen Charts
platzieren konnte.
Am 20. August 2009 kam der Film Horst Schlämmer – Isch kandidiere! in
die deutschen Kinos. In der Werbekampagne für den Film wirbt Horst
Schlämmer für seine fiktive Partei HSP (Horst-Schlämmer-Partei), mit der
er vorgeblich bei der Bundestagswahl 2009 antreten möchte. Im Film
spielen unter anderem Simon Gosejohann, Hape Kerkeling als „Gisela“,
„Angela Merkel“ sowie die Schlager-Diva „Uschi Blum“, aber auch
Alexandra Kamp, Maren Kroymann und Norbert Heisterkamp mit. Regie führt
Angelo Colagrossi. Horst Schlämmer wurde als Politclown bezeichnet.
Bei den 66. Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde 2009 im
Feuilleton gerätselt, warum gerade die Hauptfiguren aus mehreren von
Deutschen stammenden Wettbewerbsbeiträgen mit Rückenproblemen zu kämpfen
haben (z.B. Soul Kitchen). Laut Frankfurter Allgemeine Zeitung sei dies
„filmhistorisch noch zu klären“. Unstrittig ist dabei, dass Schlämmer
Deutschland in den letzten Jahren ausgesprochen stark für dieses Problem
sensibilisiert hat.
Am 6. Juni 2009 trug er sich in das Goldene Buch der Stadt Grevenbroich
ein.
Am 3. Oktober 2009 gab Hape Kerkeling bekannt, die Kunstfigur Horst
Schlämmer eventuell bald „sterben“ zu lassen, um sich auf andere
Projekte zu konzentrieren.
R.I.P. Uli 1999 gab sich Hape Kerkeling als Petri Danger Valkinnen mit seinen
Kollegen Matti und Jaddi als finnische Gangsta-Rap-Band R.I.P. Uli aus.
Mit der Single Helsinki is Hell, auf der, dem Gangsta-Rap-Klischee
entsprechend, mit einer Aneinanderreihung von Schimpfwörtern das Genre
parodiert wurde, erreichte R.I.P. Uli (der Name der Band leitet sich vom
finnischen Wort ripuli = Durchfall ab) Platz 45 der deutschen
Single-Charts. Mit zu dem Erfolg beigetragen hat ein Auftritt der drei
in der VIVA-Live-Sendung Interaktiv, bei dem sich Hape Kerkeling, Matti
und Jaddi als bewusst provokative Rabauken gebärdeten, ohne dass die
Moderatorin Milka den Komiker in seiner Rapper-Aufmachung erkannte.
Mitglied der Band war auch Jumbo Schreiner.
Günther Warnke Im April 2008 startete bei RTL die Ausstrahlung der siebenteiligen
Comedyreihe Hallo Taxi, in der Hape Kerkeling den Taxifahrer Günther
Warnke verkörpert. Die Sendung wurde 2007 in Düsseldorf aufgezeichnet
und mit sechs versteckten Kameras gedreht. Günter hat eine braune Kappe
auf, außerdem trägt er eine Hornbrille und einen Schnauzbart.
Uschi Blum Uschi Blum ist der Charakter einer devoten älteren Schlagerdiva.
Kerkeling schlüpfte in seinem Film Kein Pardon (1993) erstmals in diese
Rolle. In der Verfilmung des Hörbuchs Ein Mann, ein Fjord! (2008) lebte
die Rolle wieder auf. Mit der parallel dazu veröffentlichten Single
Sklavin der Liebe erreichte Uschi Blum die deutschen Singlecharts. Einen
Bühnenskandal provozierte Uschi Blum in der Geburtstagsgala zu Hella von
Sinnens 50. Geburtstag, wo sie auf die Frage nach ihrem Alter entsetzt
die Veranstaltung verließ. Uschi Blum ist auch in Hapes
Horst-Schlämmer-Film „Isch kandidiere!“ zu sehen, als Unterstützerin der
HSP. Zum Film steuerte sie das Lied Ich denke nur noch an mich bei.
Laut Homepage der Künstlerin ist Uschi Blum als Hildegard Sterczinski in
Dinslaken geboren worden. Uschi sei bei ihrer allein erziehenden Mutter
Hannelore Beate Sterczinski aufgewachsen. Der Vater sei unbekannt. Die
Diva behaupte, das Ergebnis einer romantischen Liaison zwischen ihrer
Mutter und dem Prinzen Elzany von Albanien zu sein. Dabei sei die
Künstlerin aber, was sie immer betone, noch nie in Albanien gewesen.
Legendär sind ihre Auftritte bei Wetten, dass..? und der Echoverleihung
2010. Über das Geburtsjahr gibt es aus unterschiedlichen Quellen
verschiedene Angaben: 1949, 1957 oder 1968. Uschi Blum bestehe auf 1968.
2010 veröffentlicht Hape Kerkeling als „Uschi Blum“ die Single Moskau
(feat. Friedrichstadtpalast Berlin), eine Cover-Version des Hits der
Band Dschinghis Khan aus dem Jahr 1979.
GiselaGisela wurde erstmals 2007 in der Show Guinness World Records – Die
größten Weltrekorde gezeigt, wo Hape Kerkeling seinen neuen Horst
Schlämmer-Song vorstellte. Schlämmer trifft in einer Kneipe auf Gisela
und verguckt sich sofort in sie. Doch was er auch versucht, Gisela sagt
ihren Standardsatz „Nein, ich möchte das nicht“. Das Lied gelangte auf
Platz 20 der deutschen Charts.
Gisela ist Versicherungskauffrau und kommt aus Korschenbroich, der
Nachbarstadt von Horst Schlämmers Wohnort Grevenbroich.
Gisela ist Einzelhandelskauffrau in der Versicherung.
2009 sah man Gisela in zwei Werbe-Spots der Marke Krüger. Hier ist auch
ihr Mann Wolfgang (ebenfalls gespielt von Kerkeling) zu sehen.
Im Film Horst Schlämmer – Isch kandidiere spielt Gisela ebenfalls mit.
Sie ist wie bei ihrem ersten Auftritt Stammgast in der Kneipe und
engagiert sich sehr dafür, dass Horst Schlämmer Bundeskanzler wird. So
ruft sie zum Beispiel bei Domian an, um Schleichwerbung für die HSP zu
machen.
Ende 2009 kamen noch drei weitere Werbe-Clips mit Giesla und Wolfgang
dazu. Insgesamt sind es nun 5.
WolfgangWolfgang ist der Ehemann von Gisela und tritt erstmals in dem
Krüger-Werbespot im Sommer 2009 auf. Zum ersten Mal wurde er noch vor
der Werbung-Premiere in dem Boulevard-Magazin Blitz gezeigt.
Wolfgang war zu der Zeit, als Gisela Horst Schlämmer zum ersten Mal in
der Kneipe angetroffen hat, in Kur.
Möbel-Höffner-Charaktere2010 begleitet Hape Kerkeling in unterschiedlichen Rollen eine neue
Kampagne für den Möbelhersteller Höffner.
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